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Testbericht: Garmin Oregon 300

Dieses Thema im Forum "Navigation" wurde erstellt von Ingo, 4 Feb. 2015.

Beobachter:
Dieses Thema wird von 1 Benutzer beobachtet..
  1. Ingo

    Ingo OldenBiker

    [​IMG]
    Vor etwa 5 Jahren kaufte ich mir mein Garmin, weil ich die Strecken auch mal wieder nachfahren wollte, ohne mir alles merken zu müssen. Da ich einen einigermaßen großes und gut ablesbares Display haben wollte, viel die Wahl auf das Oregon 300. Vorher hatte ich mich schon ein wenig über verschiedene Geräte informiert, da es ein nicht ganz billiger Spass ist. Die kleineren Garmin-Geräte kamen nicht in Frage, durch die begrenzte Anzahl der Trackpunkte. Tasten sollten auch möglichst kene vorhanden sein, sondern bevorzugt ein Touchscreen. Auch der SIRF-Chip sollte vorhanden sein, auch wenn's den Preis hochtreibt. Dies alles hat das Oregon 300 zu bieten.
    Nach dem Kauf ging's ans auspacken. Der Inhalt war recht übersichtlich. da waren
    • das Gerät
    • eine Halterung mit Karabiner
    • ein USB-Kabel
    • ein paar Bedienungsanleitungen
    • eine CD als Handbuch
    Als Karte war die Basemap von Garmin installiert. Besonders viel Umfang in der Ausstattung gab's schon mal nicht für knapp 400,- €.
    Nun musste ich mich über die Bedienung hermachen. Also Bedienungsanleitung geschnappt (nachdem ich die in Deutsch gefunden habe) und reingeschaut. Bedienungsanleitung ist ein wenig hoch gegriffen. War eher 'ne Schnellstartanleitung. Zumindest wusste ich schon mal, wie ich das Gerät einschalte und auf die Kartenansicht komme. Karte ist auch ein wenig übertrieben. Man findet trotz reinzoomen noch nicht einmal viele Hauptverkehrsstraßen. Wie soll ich damit nur durchs Gelände kommen? Da ich mit eigentlich 'ne Topographische Karte zulegen wollte, habe ich natürlich auch nach Bezugsquellen gesucht. UNd musste feststellen, die sind teuer. Also weitersuchen. Da war doch was mit OSM-Karten. Nach einigem suchen habe ich was passendes gefunden und installiert. Die erste Tour konnte kommen.
    Leider nicht, erstmal musste oder sollte noch ein Geräteupdate erledigt werden. Dann aber die erste Tour. Zu Hause wollte ich die Tour dann speichern, war aber nix. Nichts aufgezeichnet. Hatte ich doch glatt gedacht, daß dies automatisch gemacht wird. Wird auch, wenn man es vorher auch so einstellt. Blöd nur, daß nix davon in der Bedienungsanleitung stand.
    Also musste ich mich in Ruhe mit dem Gerät vertraut machen. Das Wochenende war also verplant. Ist schon verrückt, was man mit dem kleinen Teil so alles machen kann. Und damit komme ich zu den Funktionen.

    Was kann das Oregon, bzw., wie ist es ausgestattet?

    • Navigieren. Funktiert ähnlich wie beim Autonavi. Nur ist keine Sprachausgabe vorhanden. Man muss zwischendurch doch mal auf's Display schauen, um sich nicht zu verfahren. Die nächste Funktion ist das abfahren eines Tracks. Hier werden keine Abbiegehinweise gegeben, sondern einfach die Strecke angezeigt, die man dann nachfährt. Tracks kann man selbst erstellen, runterladen oder man fährt einfach drauflos und lässt den Track aufzeichen.
    • Es ist ein barometischer Kompass vorhanden, der vorher kalibriert werden muss, was aber in knapp 2 min erledigt ist. Allerdings hab ich dafür keine Verwendung und deswegen noch nicht benutzt.
    • Reisecomputer. Hier werden einem verschiedene Daten wie Geschwindigkeit, Höhe, etc. angezeigt. Was angezeigt werden soll, kann man selbst konfigurieren.
    • Trackmanager. Hier findet man alle auf dem Gerät gespeicherten Tracks. Will man einen nachfahren, sucht man sich den entsprechenden Track raus.
    • Drahtlos verbinden. Dadurch kann man z.B. Tracks austauschen, vorausgesetzt, das Gegengerät verfügt über die selbe Funktion.
    • Aktive Route. Mit dieser Funktion habe ich mich noch auseinandergesetzt.
    • Bildbetrachter. Man kann Bilder auf dem GPS speichern. Um z.B. markante Geländepunkte zu vergleichen.
    • Höhenaufzeichnung. Das Oregon zeichnet Höhenprofile auf. Allerdings bin ich aus dieser Funktion noch nicht schlau geworden.
    • 3D-Ansicht. Sofern die installierte Karte über entsprechende Daten verfügt, kann die Karte auch in 3D angezeigt werden. Allerdings wird das GPS dann sehr langsam, da dies erheblich Rechenleistung fordert.
    • Routenplaner. Hiermait kann auf dem Gerät eine Route erstellt werden.
    • Stoppuhr. Muss wohl nicht näher erklärt werden.
    • Wegpunktmanager. Hier werden alle gesetzten Wegpunkte verwaltet.
    Dies sind allerdings noch nicht alle Funktionen. Man kann noch Flächen berechnen, es sind ein Wecker und ein Rechner vorhanden, für die Angler ist was dabei, ebenso für Bootsfahrer und Geocacher. Außerdem kann man sich noch Sonnenaufgang und -untergang anzeigen lassen. Für den Mond ist dies auch möglich.

    Je nach Helligkeit ist auf dem Display mehr oder weniger zu erkennen. Dazu kann man die Displayhelligkeit einstellen, die allerdings auch ihre Grenzen hat. Um Strom zu sparen, kann auch eingestellt werden, wie lange das Display eingeschaltet bleiben soll. Hier sind 15 sec, 30 sec, 1 min, 2 min oder Dauerbetrieb möglich.

    Da das Oregon auf Satelliten angewiesen ist, hat man 3 GPS-Modi zur Wahl. Da wär einmal der Vorführmodus. Kann zum zeigen in Räumen genutzt werden. Zum navigieren aber nicht tauglich. Dann noch WAAS.Soll die Genauigkeit erhöhen. Schön wär's, wenn man es auch nutzen könnte. Die Genauigkeit steigt etwas, nur ist dieser Modus im Europäischen Raum nicht verfügbar. Und dann noch der Normal-Modus. Dieser reicht aber locker aus.

    Auch den verwendeten Akkutyp kann man einstellen. Da wären zur Wahl Alkaline, Lithium oder NiMH. Je nach Akkuty werden die Akkus geschont, bzw. Strom gespart.

    Auch kann man z.B. 2 Karten installieren und später unter den Einstellungen auswählen. Auch Textgröße, Zoommaßstab oder die Anzahl der Datenfelder können hier eingestellt werden. Dies ist nur ein kleiner Teil der Einstellungen, die vorgenommen werden. Auf alle Einstellungen einzugehen würden den Rahmen sprengen.

    Wie gut funktioniert das navigieren?
    Kommen wir zum wichtigsten, nämlich dem navigieren. Ich benutze fast nur Tracks zum nachfahren. Dies ist zwar auf per Route möglich, fordert aber etwas Zeit, um eine Route zusammen zu stellen. Um einen Track abzufahren kann ich diesen Per Software am PC erstellen und auf's GPS laden. Ich benutze dafür daß von Garmin angebotene BaseCamp. Nachdem ich den Track ausgewählt habe, fahre ich einfach der Linie nach. Der Nachteil bei Tracks ist, daß keine Abbiegehinweise angezeigt werden. Man muss also selber schauen, wann man abbiegen muss. Nach der 2ten Tour war dies aber kein Problem mehr für mich. Was man aber bedenken muss, ist eine geringe Abweichung. Bei mir liegt die Abweichung zwischen 3 und 5 Metern. Bei sehr dichten Wolken können es aber auch schon mal 15 Meter sein. Durch diese Abweichung ist es mir anfangs passiert, daß ich 2 paralle Wege hatte. Auf dem einen fuhr ich und wollte diesem auch folgen. Nur irgendwann hatte ich 'ne Linkskurve, musste aber nach rechts. Ist man zu weit gefahren und muss zurück, kann die Trackback-Funktion genutzt werden. Dann wird man auf dem selben Track wieder zum Ausgangspunkt zurückgeführt.

    Die Alternative dazu wäre das Routing. Man gibt den Start- und Zielpunkt ein und das GPS oder die PC-Software sucht eigenständig eine Strecke aus. Ist bequem, hat aber den Nachteil, daß man keinen Einfluss auf die Strecke hat. Man kann aber einen Track in eine Route umwandeln. Dabei muss aber beachtet werden, daß nicht mehr als 50 Wegpunkte vorhanden sein dürfen (bei neueren Geräten kann dies anders sein). Bei einer Route werden einem dann auch Hinweise angezeigt, wenn man abbiegen muss. Allerdings ohne Sprachausgabe.

    Mit entsprechendem Zubehör kann man noch die Geschwindigkeit messen (wird zawr auch per Satellit erledigt, hat aber eine kleine Verzögerung), einen Pulsmesser und Trittgeschwindigkeit anschließen.

    Wie lange halten die Akkus?
    Laut Hersteller sollen die Akkus gute 10 Stunden durchhalten. Lässt man aber das Display ständig an und hat stärkste Helligkeit eingestellt, kann schon 3 Stunden Schluss sein. Abhängig ist die Laufzeit auch von den Akkus. Ich benutze Sanyo Eneloop mit 1900 mAh. Das Display ist auf mittlere Helligkeit eingestellt (was während der Tour je nach Außenhelligkeit umgestellt wird) und die Displayabschaltung ist auf 30 sec eingestellt. So kann ich je nach Temperatur zwischen 6 und 8 Stunden das GPS nutzen. Trotzdem habe ich immer 2 Ersatzakkus dabei. Man kann ja nie wissen. Leider lassen sich die Akkus nicht im Gerät per USB laden.

    Wie sieht's mit der Speicherkapazität aus?
    Das Gerät ist mit 1 Gigabyte Speicher ausgestattet. Der Speicher kann aber mit Micro-SDs erweitert werden. Ich benutze derzeit ein 8 Gigabyte große Speicherkarte. Will man zusätzliche Karten installieren, sollte die Speicherkarte mindestens 4 GB haben, um genügend Platz für die Karte/n zu haben.

    Was ist mit Zubehör?
    Als einziges Zubehör habe ich mir einen Lenkerhalter gegönnt. Allerings war der, Garmintypisch, sauteuer. Wer will, kann sich noch einen Geschwindigkeitsmesser, Trittfrequenz und Pulsmesser machrüsten. So kann man das Oregon zum Trainigscomputer ausbauen.

    Was ist bei schlechtem Wetter?
    Das Oregon ist bedingt wasserdicht. Regen macht ihm nichts aus, auch mal nach einer Schlammtour unter dem Wasserhahn abspülen, kein Problem. Selbst einen Starkregenschauer hat's schon überstanden. Im Grunde kann das Wetter egal sein, es funktioniert. Bei Regen kann es vorkommen, das der Touchscreen etwas träger reagiert, aber darüber kann man hinwegsehen. Wer aber in sehr feinem Schlamm fährt, sollte hinterher das Gerät auf von innen begutachten. Bei einem Marathon hatte ich den Schlamm der Strecke zum Teil im Akkufach. Allerdings wurde die Funktion nicht beeinträchtigt.

    Fazit
    In den knapp 5 Jahren Nutzung hat mich das Oregon nur ein einziges mal hängen lassen. Es hatte sich feinster Sand zwischen Rahmen und Display gemogelt und das GPS hat gestreikt. Per Telefon konnte dies Problem aber schnell gelöst werden. Ansonsten bin ich immer dort angekommen, wo ich hin wollte. Egal ob es geregnet hat, ob 35° im Sommer oder -15° im Winter. Das Oregon hat immer einwandfrei funktioniert. Sollte mein jetziges mal das Zeitliche segnen, werde ich mir wohl wieder eins holen.
     
    Richard gefällt das.
  2. Richard

    Richard Guest

    na toll Ingo.... jetzt brauche ich auch ein GPS Navi :tearsofjoy: :rolleyes:
     
  3. Joerg

    Joerg Dijo Mitarbeiter

    Eine fundierte Zusammenfassung der möglichen Funktionen, die durchaus auch andere Garmin Geräte ganz gut beschreiben. Um immer genügend Power dabei zu haben empfiehlt sich ein Powerpack. Die Teile sind kompakt, haben mittlerweile für kleines Geld bis zu 20000 mah Leistung und du kannst sie in einer Werkzeugdose in der Trinkflaschenhalterung verstauen und von dort aus dein Oregon versorgen. Ich habe selbst ein Edge 705. Bei dem Gerät liegt die Akkudauer zwar schon bei ca. 15 Stunden, aber mit dem Pack kann ich das Garmin ohne Probleme auf Tagestouren unter Höchstleistung bezüglich Display... betreiben.
     

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