Hallo Ihr Lieben, lange musstet Ihr warten, bis die Erinnerungen des diesjährigen Forumstreffens den Weg über die Feder zu Papier geunden haben. Ich hoffe, dass ich eure Erlebnisse rund um das Event einigermassen treffend eingefangen habe. Ich wünsche Euch viel Spass beim lesen, erinnern und freuen aufs nächste Treffen.

Die Idee zu einem Forumstreffen ist nicht neu, sondern hat sich in den letzten Jahren durch diverse Zusammenkünfte zu einer liebgewonnenen Veranstaltung und eine Come Together von Freunden und Interessierten entwickelt. Mit der Entwicklung ändert sich auch der Teilnehmerkreis.

Anfangs bestand der Teilnehmerkreis ausschließlich aus Biker und Bike. In den kommenden Jahren gesellten sich dann der/die Partner/in und auch mal ein Hund dazu.

In diesem Jahr durften wir in Steinborn (bei Daun) in der Eifel erstmals neben den Bike Enthusiasten den kompletten Familienanhang inkl. Kinderwagen begrüßen. Man kann einfach nie früh genug anfangen, den Nachwuchs an unser aller liebstes Hobby heranzuführen.
So war auch von Beginn an klar, dass das Treffen einen familiären Charakter haben würde und neben dem Spaß auf geilen Trails das gemütliche Beisammensein absolut im Vordergrund steht.

Wie bei jedem Treffen besteht das Event aus 3 Phasen:

- Die Vorbereitung und Vorfreude: Je näher der Termin rückt, desto größer wird die Vorfreude, in den letzten Tagen wird noch hektisch am Bike geschraubt und der Wettergott angebetet.
- Die Veranstaltung: Jetzt zählen nur noch die Teilnehmer und der Spaß… dann rückt alles andere in den Hintergrund, selbst wenn es stürmt und schneit…
- Die Erinnerung: Nach dem Treffen ist vor dem Treffen. Wenn die ersten beiden Phasen gut verlaufen sind, erinnert man sich jetzt gerne an das Erlebte und freut sich auf das nächste Treffen.

Mit diesem Bericht möchte ich fürs Forumstreffen 2014 die Phase 3 einläuten.

Für das diesjährige Treffen haben sich die User für die Eifel entschieden.

Warum?
Niemand war schon mal wirklich da oder kannte die Örtlichkeiten, einige haben schon mal gehört, dass die Eifel schön sein soll, aber alle sind abenteuerlustig.

Also war die Wahl der Location keine große Herausforderung. Auch der Termin war schnell gefunden und so konnte sich jeder Interessierte das berühmte rote Kreuzchen im Kalender machen.
Vom 01.-03-08-2014 sollten die Trails rund um Daun unsicher gemacht werden.

Die Organisation fiel dann irgendwie in meine Hände und ich suchte als Ortsunkundiger nach einer Unterkunft für bis zu 20 Bikeverrückte inkl. Familie, Unterstellmöglichkeit für die Bikes, Trailnähe, Gastronomie, usw.. Es ist gar nicht so einfach eine geeignete Unterkunft für alle Bedürfnisse zu finden in der Nähe der Bikeareale.
Mit dem Landhaus Beim Brauer war zumindest dem Namen nach eine gemütliche Unterkunft gefunden.



Vor Ort sollten wir feststellen, dass wir einen Volltreffer gelandet hatten. So war es dann auch nicht mehr verwunderlich, dass wir das Haus wirklich nur zum Biken verlassen und an den Abenden die geschundenen Knochen im hauseigenen Biergarten bei leckeren Kaltgetränken und köstlichen Speisen geschont haben.



Das Haus verwöhnte uns mit komfortablen und geräumigen Zimmern, einer großzügig geschnittenen Ferienwohnung, gemütlichen Biergärten, Trank und Schmaus und Wellnessmöglichkeiten. Und das alles zu einem annehmbaren Preis.
Auch die Bikes waren sicher untergebracht. Vor allem Marios „Ständer“ war bei den übrigen Hotelgästen sehr beliebt.

Schon bei der Ankunft am Freitag ging mir das Herz auf. Aus allen Teilen Deutschlands kamen die Teilnehmer zusammen und brachten bestes Wetter mit. Bereits auf dem Parkplatz erwarteten uns bekannte Gesichter mit einem freundlichen Lächeln und wir fielen uns zur Begrüßung in die Arme. Schließlich hatten wir uns Monate, manchmal auch schon 1 Jahr nicht mehr gesehen.

Aber auch die Neuhinzugekommenen wurden genauso herzlich empfangen und in der Gruppe begrüßt.

Das ist einfach der Spirit, der in diesem Forum gelebt wird. Dafür möchte ich allen Teilnehmern und Aktiven an dieser Stelle danken.

Nachdem die Zimmer/ Wohnung bezogen wurden, das erste Kaltgetränk getrunken war, stand auch schon die traditionelle Einrollrunde auf dem Plan.

Diese Freitagsrunde soll zum Lockern der Beine nach der teilweise langen Anreise dienen. Als Streckenprofil standen 25 Km mit rund 500 HM auf dem Programm. Hinzu kamen noch die An- und Abfahrt zu den Trails. Am Ende zeigte der Tacho rund 32 KM und 600 HM.

Bereits auf der Anfahrt zu den Trails konnte ich zur allgemeinen Erheiterung der Gruppe beitragen. In der Ortsmitte eines „ Kuhkaffs“ ließ ich es mir nicht nehmen , mich stierkampfmäßig mit einer Baustellenabgrenzung anzulegen.
Ja, ihr lest richtig. … Natürlich habe ich den „ Stier“ zu Boden gezwungen, allerdings habe ich den Erfolg auch mit einem dicken Knie und einer Bänderdehnung bezahlt, weshalb ich dann bei der großen Samstagstour auch nur noch für die Betreuung der mitgefahrenen Nichtbikerinnen und Kinder zu gebrauchen war.

Nach dieser Showeinlage haben wir dann aber auch schnell den Einstieg in die Trails der Eifel gefunden. Mario W. wollte unbedingt noch ein Rennen mit einer Wespe fahren und riskierte dabei eine dicke Lippe.

Die Einrollrunde war toll. Trails wechselten sich ab mit welligem Gelände, aber wir bewegten uns immer fernab der Zivilisation im Herzen der Natur.
Niemand kannte die tatsächliche Topographie der Eifel und so wunderte sich auch jeder, dass die zu bewältigenden Anstiege zahlenmäßig recht wenig, dafür aber umso heftiger mit Steigungen über 20 % waren.
So steil, wie es die 3 Vulkanmaare rauf ging, gings zur Entschädigung auf der anderen Seite auch wieder runter.



Die Abfahrten gaben uns das Gefühl von Achterbahnfahren. Das Bike wird in den flowigen Trail reingepresst. Die Wellen lassen die Mundwinkel nach oben wandern. Die Geschwindigkeit steigt proportional zum Adrenalinspiegel . Einfach Geil!!!

Aufgrund der kräftezehrenden Anstiege waren wir dann doch länger unterwegs, als geplant, aber alle Mitfahrer fanden die Tour toll, selbst die „Nordlichter“, denen verständlicherweise der Begriff Höhenmeterfressen fremd ist und die zum Teil an Ihre Leistungsgrenzen gingen.

Auf der Rückfahrt hatte Miraculix das Bedürfnis Konversation mit den Einheimischen zu betreiben und tauschte Geschenke. Er erhielt reife und sonnenverwöhnte Tomaten für eine Handvoll Silbermünzen.

Eine schnelle Dusche und schon saß die ganze Schar im Biergarten hinter dem Haus. Die Gartentische wölbten sich unter der Last der Weizenbiergläser und nach dem ersten Durstlöscher gab es dann auch schon fleischlose und fleischhaltige Köstlichkeiten der regionalen Küche.

Mit Ricardo, Tanja, Stephan und Richard gesellten sich zu späterer Stunde auch noch die Nachzügler hinzu und der Teilnehmerkreis fürs Forumstreffen war komplett.

Nach den tollen Erlebnissen des ersten Tages war die große Samstagstour eines der herausragenden Gesprächsthemen.

Schaffe ich die vielen Höhenmeter?
Sind die Trails schwierig?
Solche und andere Fragen wurden gefachsimpelt.

Spätestens zum Frühstück am Samstag sah man nur noch Zuversicht in den Gesichtern.
Nach dem Frühstück teilte sich die Gruppe. Während ich die Nichtbikerinnen und Kinder zum örtlichen Wildpark und danach ins Erlebnisbad führte, scherte Kai die restliche Mannschaft um sich und alle Biker brachen gemeinsam auf zum großen Abenteuer Liesertaltrails und Wolfsschlucht.

Dank der modernen Technologie gelang es uns von unterwegs auch noch eine fundamentale Frage zu klären:
Geht die Tour eigentlich rechts oder links herum?



Natürlich wurde die korrekte Richtung gefunden und den Rest machten die zahlreich vorhandenen Garmins.

Jeder wünscht sich eine Tour, in der Trails grundsätzlich bergab gefahren werden. Dann ist er in der Eifel leider falsch.
An der ein oder anderen Stelle hat sich mancher Biker auf der Tour bestimmt gefragt:
„ Warum geht’s hier denn rauf und nicht runter?“



Dennoch war der Spaßfaktor so groß, dass selbst in den Anstiegen kleinere Kunststücke versucht wurden.



Insgesamt hatten an dem Tag wieder alle Ihren Spaß. Es wurden rund 45 KM und 1200 Höhenmeter unter die Stollen genommen. Auf der Strecke gab es neben den landschaftlichen Eindrücken, Blicke auf verwunschene Burgen auch fahrtechnische Schmankerl, enge Treppen, noch engere Brückengeländer, harte Anstiege und geile Abfahrten.



Und das Beste: Alle kamen heil zurück.

Wo immer es nötig wurde hat die Gruppe sich unterwegs gegenseitig motiviert und sich so den Berg hinaufgetragen.

Auch für ausreichende Pausen wurde gesorgt.



Am Ende wurde jede Anstrengung ausreichend belohnt.
Entweder durch das Gefühl eines Gipfelstürmers….



Oder durch die erneuten Köstlichkeiten nach der Rückkehr im Landhaus beim Brauer.

Mit sichtlicher Erschöpfung rollte die Bikergruppe gegen 19 Uhr auf den Parkplatz des Hotels und wurde mit der ersten Kiste isotonischen Gerstensaftes empfangen.

Dann nochmal schnell unter die Dusche und Teil 2 der Schlemmerorgie und Fachsimpelei konnte beginnen.

Wie im Flug vergingen die folgenden Stunden und die Müdigkeit kam auch über die Hartgesottenen.
Beim Frühstück am Sonntagmorgen war dann ein Anflug von Melancholie zu spüren.

Nun folgt wieder der nicht so schöne Teil eines Forumstreffens.
Mann liegt sich erneut in den Armen, verabschiedet Leute, die man selbst in der Kürze der Zeit, lieb gewonnen hat und verstreut sich in alle Winde, mit dem festen Vorhaben, schon bald, spätestens aber in einem Jahr sich wieder zu treffen.
Wo? Das steht noch offen!
Das waren meine Eindrücke und Erinnerungen, die ich an das diesjährige Treffen in der Eifel habe.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die dieses Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Kai, Mira, Bibi, Ramona, Elias und meine Wenigkeit, Mario W., Jörg, Mario, Dennis, Steffi und Pebbles, Ricardo, Tanja, Richard und Julian

Ich freue mich schon jetzt tierisch darauf, alle beim nächsten Treffen vielleicht wieder zu sehen und dazu neue Gesichter zu begrüßen.

PS: Leider haben es die Fahrer nicht mehr rechtzeitig auf das diesjährige Gruppenfoto geschafft. Ein Grund mehr, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.

 

Hallo Jörg!

Wieder einmal hast Du einen sehr schönen Bericht vom Forumstreffen wiedergeben, der genau das wiedergibt, wie es wirklich gewesen ist. :thumpup: Beim lesen und betrachten der Bilder lief sofort wieder ein kleiner Film im Kopf ab. Schön war es und ich freue mich schon drauf wenn das nächste Treffen stattfindet und möglich wieder viele von Euch dabei sind.

PS. Ein kleinen Fehler hat der Bericht aber ... Stephan heißt in Wirklichkeit Julian.

 

Upps, danke... Schon korrigiert